Keine Angst vor Trainingspausen – So profitieren wir vom Muscle Memory Effect
Viele Sporttreibende kennen das Gefühl, das sich einstellt, wenn man im Urlaub, viel beruflich unterwegs oder gesundheitlich verhindert ist, und das regelmäßige Training nicht absolvieren kann: Es dauert nicht lange, und man fühlt sich, als sei das ganze Training der letzten Zeit für die Katz. Doch wie sieht es eigentlich wirklich aus? Wie viel Muskeln verlieren wir tatsächlich und vor allem in welchem Zeitraum?
Das wahrscheinlich Wichtigste vorab: Tatsächlicher Muskelverlust setzt erst nach zwei bis drei Wochen Trainingspause ein und beginnt dann auch nur langsam. Alles, was wir bis zu diesem Zeitpunkt zu merken scheinen, ist lediglich auf der einen Seite unsere Psyche, die mit uns spielt, als auch die Glykogenspeicher, die eventuell geleert werden. Denn in der Trainingspause wird zunächst der Glykogenspeicher geleert, und die visuelle Muskelmasse erscheint dadurch geringer. Dies ändert sich jedoch, sobald das Training, zum Beispiel bei uns im Seidon, wieder normal aufgenommen wird.
Denn was unsere Muskulatur betrifft, da profitieren wir vom sogenannten „Muscle Memory Effect“. Forscher der Keele University haben Belege dafür gefunden, dass sich unsere Muskeln an früheres Wachstum „erinnern“. Das bedeutet, dass wir zwar nach einer Sportpause sicherlich nicht sofort an alte Leistungen anknüpfen können, das Muskelgedächtnis in unserem Körper aber dabei hilft, deutlich schneller wieder Muskelmasse aufzubauen und an die ursprüngliche Fitness anzuknüpfen als bei Untrainierten. Übrigens: Schon einmal die Woche zu trainieren kann vollkommen ausreichen, um sowohl Muskulatur als auch Kraft zu erhalten.